Nochmal! Schlägt Europa vor, chinesische Wechselrichter zu verbieten?

Am 5. Mai Ortszeit gab der European Solar Manufacturing Council (ESMC) bekannt, dass er die Fernsteuerungsfunktion von Solarwechselrichtern von „risikoreichen außereuropäischen Herstellern“ (hauptsächlich chinesische Unternehmen) einschränken werde.
Chinesische Wechselrichter

Christopher Podwells, Generalsekretär des ESMC, wies darauf hin, dass in Europa derzeit über 200 GW installierte Photovoltaikleistung an Wechselrichter aus China angeschlossen seien – eine Leistung, die dem von über 200 Atomkraftwerken entspricht. Das bedeutet, dass Europa die Fernsteuerung seiner Strominfrastruktur weitgehend aufgegeben hat.

Der European Solar Manufacturing Council betont, dass bei der Anbindung von Wechselrichtern an das Stromnetz zur Nutzung von Netzfunktionen und Software-Updates große versteckte Gefahren durch die Fernsteuerung von Cybersicherheitssystemen bestehen. Moderne Wechselrichter benötigen eine Internetverbindung, um grundlegende Netzfunktionen zu erfüllen oder am Strommarkt teilzunehmen. Dies ermöglicht jedoch auch Software-Updates, wodurch jeder Hersteller die Leistung der Geräte aus der Ferne ändern kann. Dies wiederum bringt ernsthafte Cybersicherheitsrisiken wie böswillige Eingriffe und umfangreiche Ausfallzeiten mit sich. Ein aktueller Bericht, der vom Europäischen Photovoltaik-Industrieverband (SolarPowerEurope) in Auftrag gegeben und vom norwegischen Risikomanagement-Beratungsunternehmen DNV verfasst wurde, unterstützt diese Ansicht und stellt fest, dass böswillige oder koordinierte Manipulationen an Wechselrichtern tatsächlich das Potenzial haben, kettenweite Stromausfälle zu verursachen.


Veröffentlichungszeit: 12. Mai 2025